Herbst der Fortbildungen

Wir starten mit neuem Wissen in den Herbst


Lernen ist wie Rudern gegen den Strom. Hört man damit auf, treibt man zurück.

Laozi

Der Herbst 2025 steht bei uns unter dem besonderen Stern der Fortbildung. Wir nehmen uns das Zitat von Laozi zu Herzen und streben nach ständiger Erweiterung und Erhalt unseres Wissens, um unseren Patienten und Patientinnen in jeder Lebenslage und mit jedem Störungsbild eine therapeutische Hilfe zu sein.

Vergangenes Wochenende ging es für unsere beiden Kolleginnen Maria und Olivia nach Dresden für eine zweitägige Fortbildung im Bereich der Sensorischen Integration (SI).

Kinder brauchen für eine gesunde Entwicklung der Motorik und der Sprache viele Reize von außen, die alle Sinne ansprechen. Seien es Gerüche, Bilder, Geräusche oder fühlbare Reize. Dazu zählen auch wie es sich anfühlt, wenn der Körper in einer Schaukel schwingt oder die nackten Füße über unterschiedlich beschaffene Untergründe laufen.

Kinder mit Einschränkungen der sensorischen Wahrnehmung haben oft Probleme bei der Verarbeitung dieser Reize, was sich später auch auf die motorische Entwicklung (z.B. Gleichgewicht beim Balancieren oder Klettern auf dem Spielplatz) oder die Sprache (Vertauschungen von Lauten, Artikulationsprobleme) auswirken kann. Die Kinder haben oft manche sensorischen Reize noch nicht kennengelernt oder sie empfinden sie als zu laut oder unangenehm.

Um also in der logopädischen Therapie überhaupt erst voran zu kommen und an der Aussprache zu arbeiten, ist es wichtig, mit solchen betroffenen Kindern erst einmal ganz grundlegend an der sensorischen Wahrnehmung zu arbeiten.

Das muss auch gar nicht immer mit vielen Worten verbunden sein. Die heutige Zeit ist schnelllebig und laut. Manche Kinder überfordert dies und brauchen einen Rückzugsort oder eine ruhige Umgebung um die sensorischen Reize überhaupt erst wahrnehmen und verarbeiten zu können. Nur so lernen sie ihren Körper und seine Zusammenhänge gut kennen, um ihn dann beim Sport oder beim Sprechen auch gut einsetzen zu können. Denn ohne eine gut entwickelte Motorik wird sich auch beim Sprechen nichts zum Positiven verändern. Diese beiden Systeme sind fest miteinander verbunden.

Für die Logopädie gibt es natürlich einen besonderen Schwerpunkt, der die Sprache und das Sprechen bedingt: nämlich die sensorische Wahrnehmung in und um den Mund. Nur wenn Zunge, Zähne und Lippen gut gespürt und wahrgenommen werden, dann können sie auch gezielt angesteuert und bei Bedarf gekräftigt werden. Erst wenn ein Kind weiß, wo im Mund vorne und hinten ist, kann es auch die Zunge an die entsprechenden Stellen bewegen und Laute produzieren.

Alles in allem hat die Fortbildung mit ihren zahlreichen praktischen Eindrücken großen Spaß gemacht und nun verfügen alle unsere Therapeutinnen über eine Zusatzqualifikation im Bereich der SI, was uns sehr stolz und glücklich macht.

Wir freuen uns auf die kommenden Therapie, in denen wir unser neu erworbenes Wissen direkt anwenden und den Patienten und Patientinnen weiterhelfen können!

Eure Logo-Mädels